"Es ist halt ein Dackel ..."

21. September 2016
Manchmal muss ich richtig schmunzeln in der Praxis. So geschehen neulich: ein Paar kam mit einem Zwergdackel, der ein Problem hatte. Als es um das Ausfüllen der Angaben zum Tier ging, stockten die Besitzer beim Geschlecht des Hundes. Was für ein Geschlecht? Das wussten sie nciht. Tatsächlich. "Wieso? Es ist ein Dackel!", hiess es.

Als ob das nicht reichen würde, es sei doch egal ob Hündin oder Rüde. Doch mitnichten: für gewisse Krankheiten ist das natürlich überhaupt nicht unbedeutend! Umso erstaunter war ich, als das Alter des Hundes angegeben wurde: er war 12 Jahre alt. Der Hund war offenbar nie krank, die Besitzer waren ganz am Anfang mal zum Impfen bei einem Tierarzt. Seitdem hatten sie keinerlei Probleme mit ihm. Und niemand fragte je nach dem Geschlecht des Hundes. Niemand schaute so genau hin, ... es ist halt ein Dackel ...

So ähnlich verhielt es sich bei einer Katze, die wegen Magen-Darm-Störungen eine Injektion brauchte. Beim Untersuch fiel mir auf, dass die zierliche Katze einen ausgesprochenen Katerkopf hatte und ich kontrollierte zur Sicherheit das Geschlecht des Tieres. Zu meinem Erstaunen fand ich bei dieser "Kätzin" zwei voll entwickelte Hoden!

Die Katzenbesitzer staunten auch nicht schlecht, dachten sie doch 9 Jahre lang, ein Weibchen zu besitzen, obwohl sie sich immer wieder wunderten, warum sie doch ab und zu markiert hat. Daraufhin brachen alle in Gelächter aus und es musste natürlich sofort nach einem neuen Namen gesucht werden...

Graziana Kamber


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